über mich

Ich heiße Angela Iburg , bin am 03.01.1984 geboren und lebe ich mit meinem Mann Bernd und unserer Tochter Lena im schönen Sudwalde im Landkreis Diepholz.
Schon als junges Mädel war ich vom Pferdevirus befallen, nahm an verschiedenen Reitställen Unterricht und durfte verschiedene Ponys und Pferde pflegen und reiten. Aufgrund von mehreren Umzügen pausierte die Reiterei immer mal wieder - aber die Liebe zu den Pferden blieb.

Im Jahr 2004 entschloss ich mich, ein eigenes Pferd zu kaufen und nachdem verschiedene Pferde ausprobiert waren, zog der damals 14 jährige Haflinger Wallach Wisby ein. Ein gut ausgebildeter Haflinger, der bis L Dressur geritten wurde. Ich konnte das natürlich noch nicht nachreiten - aber er war ein toller Lehrmeister. Er trug mich sicher durch das alte Reitabzeichen Klasse IV. Er hat mir viel beigebracht und ich bin ihm bis heute sehr dankbar für seine Leistungen. Daher freue ich mich, dass er trotz seiner frühen krankheitsbedingten Rente mit 18 Jahren immer noch bei mir ist und im Jahr 2021 seinen 31. Geburtstag feiern darf. Mittlerweile ist unsere Herde auf vier Pferde/ Ponys angewachsen und komplett.
Seit 2008 betreiben wir bei uns zuhause in Sudwalde eine kleine aber feine Offenstall / Paddockhaltung. Es vergeht kein Jahr, wo nicht an der Haltung geschraubt, gewerkelt und optimiert wird. Man macht viele Erfahrungen. Was in der Theorie noch toll klang, entpuppt sich in der Praxis als Flopp. Mittlerweile haben wir einen Stand erreicht, mit dem wir im Großen und Ganzen ganz zufrieden sind. Die Illusion mal "fertig" zu werden haben wir aber aufgegeben. Aufgrund der Erfahrungen in der Offenstallhaltung weiß ich, was in der Haltung wichtig ist - auch in Bezug auf Bodenverhältnisse und Hufe. Jedes Pferd unserer Herde bringt eine andere Hufsituation mit. Steht das Pony ziemlich regelmäßig, ist die Hufpflege von unserem Toni etwas "aufwändiger" aufgrund einer Fehlstellung. Er war es auch, der meinen Weg als Hufpflegerin ebnete. Toni war schon früh rundum mit Eisen beschlagen worden. Er hat eine Fehlstellung und im Gelände lief er fühlig - "oldschool" bekam er also Eisen. Andere Alternativen waren mir nicht bekannt und so überlegte man auch gar nicht weiter... mit der Zeit wollte ich aber nicht einsehen, dass ein Pferd immer Eisen als Schutz oder aufgrund einer Fehlstellung braucht. Pferde sind ja schließlich auch ohne Eisen auf die Welt gekommen. Ein Versuch im Winter, Toni ohne Eisen laufen zu lassen, scheiterte kläglich. Auf dem buckelig gefrorenen Boden mochte er keinen Schritt mehr gehen und so kamen nach 2 Wochen wieder Eisen drauf. Im Nachinein denke ich, dass die Eisenabnahme nicht gut vorbereitet war und der Huf zum Barhuflaufen zu stark ausgeschnitten wurde. Aber Toni lief erstmal wieder eine lange Zeit mit Eisen, bis ich im Jahr 2017 wieder einen "Rappel" bekam und mein Pferd lieber ohne Eisen laufen lassen wollte. Mein Schmied, den ich bis dahin zuverlässig 8 Jahre für meine Pferde an der Seite hatte, riet immer wieder von Barhuf ab. Daher wechselte ich dann zu einer Huforthopädin, die meinen Haflinger erfolgreich auf Barhuf umstellen konnte. Er lief keine Zeit fühlig und auch seine Fehlstellung verschlechterte sich Barhuf nicht! Im Gegenteil - der Huf wurde viel besser in Balance gestellt und die Fehlstellung war kaum noch sichtbar.
Von diesem Erfolg inspiriert, unzufrieden mit der damaligen eigenen beruflichen Situation und von der Huforthopädin ermutigt, entschloss ich mich im Dezember 2017 die Ausbildung zur Hufpflegerin zu absolvieren. Ich hatte mich allerdings gegen eine Ausbildung am DIfHO entschieden, weil mir die Methode zu engstirnig erschien. Es gibt - wie bei jeder anderen Methode - tolle Ansätze. Aber das man mit nur einer Methode alle Pferde - so unterschiedlich wie sie nunmal sind - bearbeiten kann, widerstrebte mir. Ich entschied mich für die BESW Akademie. Diese Schule lehrt nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und schaut eben auch über den Tellerrand. Im April 2018 startete die Ausbildung an der BESW, im Oktober 2018 habe ich die theoretische Prüfung bestanden. Im April 2019 folgte dann planmäßig der Abschluss mit der praktischen Prüfung. Mein Praktikum absolvierte ich unter anderem bei einer sehr lieben, kompetenten Hufpflegerin aus Bremen. Für ihre Unterstützung bin ich ihr sehr dankbar! Sie hat an mich geglaubt, mir Mut gemacht und einfach einiges gelehrt! Sie hatte mich schon ab dem Frühjahr über die Schulter schauen lassen und ab April durfte ich unter ihrer Anleitung meine ersten Pferde bearbeiten. Hierbei sei erwähnt, dass es von großem Vorteil ist, wenn man seine eigene kleine Herde hat. Unsere Pferde leisten mir als "Übungsobjekte" gute Dienste und ich war wirklich erstaunt, als Anfänger die Fehlstellung meines Haflingers ebenfalls im Griff zu haben.
Im Januar 2019 wagte ich den Sprung in die Selbstständigkeit und betreue seitdem meine eigenen Kundenpferde. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Pferdebesitzern bedanken, die mir bereits im Jahr 2018 ihr Vertrauen schenkten, ich somit weitere Übungspferde hatte, deren Hufsituation ich verbessern konnte. Mit Euch im Rücken gehe ich meine neuen Wege freudig entgegen und hoffe, dass ich viele weitere Pferde, Ponys, Kaltblüter und Esel zu funktionalen, bequemen Hufen verhelfen darf.

vorher und nachher